01. December 2020

Wir haben die
Zukunft im Blick.

14. December 2020

Wir durchdenken die Dinge.

10. December 2020

Wir inspierieren einander.

 

Heute treffen wir uns hier.
18. December 2020

Wir suchen ausserhalb des Gewohntem nach der Lösung.

 

04. December 2020

Wir gehen zusammen 
neue Wege.

09. December 2020

Wir blicken nach vorne.

11. December 2020

Wir geben unser Bestes.

15. December 2020

Wir suchen nach der großen Chance für die Zukunft.
Make big plans - was sind unsere grossen Pläne?

16. December 2020

Wir trauen uns und anderen grundsätzliche Veränderungen zu.

21. December 2020

Wir freuen uns auf das, was kommt.

22. December 2020

Wir wollen Teil des Kommenden sein.

23. December 2020

Wir kommen an und feiern.

30. November 2020

Das Experiment digitaler Adventskalender ist gestartet. 

Wir gehen auf eine spannende Reise: Wie gelingt es Adventsstimmung und die Teamkultur im digitalen Kontext weiter zu entwickeln? Die Erwartungen reichen von digitalem Kakao über stimmungsvolle Morgende bis zu Teil eines tollen Experiments zu sein.

Dann gehen wir mal los und entzünden jeden Tag ein Licht!

01. December 2020

Wir haben die
Zukunft im Blick.

„Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Leute zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten und die Arbeit einzuteilen, sondern wecke in ihnen die Sehnsucht nach dem endlosen, weiten Meer.“ 

02. December 2020

Wir bleiben nicht stehen.

 

03. December 2020

 

Wir gehen zusammen neue Wege.

 

Johanna Brüggemann (Studio Ginko) hat uns einen Einblick in Ihren Werdegang und die Welt des Influencens gegeben und bereichendernde Zwischentöne und Einordnungen aus der Welt des Social-Media-Contents mit uns geteilt. Vielen Dank für deine Zeit und diesen Input, Johanna! 

 

Johannas Präsentation
06. December 2020

Wir sehen an welchen Stellen wir teilen können.

Unser gemeinsamer Spendeneinsatz aus dem Adventskalender für dieses Jahr geht an den Verein Trauernde Kinder Schleswig-Holstein e.V.

 

 

Trauernde Kinder Schleswig-Holstein e. V.

Wenn wir einen nahe stehenden Menschen verlieren, verändert sich von einem Augenblick auf den anderen das ganze Familiensystem. Betroffene Kinder und Jugendliche werden in dieser Zeit häufig in ihrer Trauer übersehen. Um Kindern oder Jugendlichen und ihren Familien in dieser belastenden Situation Hilfe und Unterstützung anbieten zu können wurde der Verein Trauernde Kinder Schleswig-Holstein e. V. im Jahr 2004 in Kiel gegründet.

Das Angebot des Vereins ist keine Therapie. In den Trauergruppen bieten unsere geschulten Ehrenamtlichen Hilfe und Unterstützung von Mensch zu Mensch an. Wir gehen davon aus, dass jeder Mensch über die Fähigkeiten verfügt, die er braucht, um seine Trauer zu bewältigen. Wir wollen unterstützen und darin begleitet, den je eigenen Weg zu finden und zu gehen.

 

Zur Webseite
07. December 2020

Wir teilen uns den Weg ein.

Zeitmanagement für Projekte. Oder: Das Sauerteigprinzip.

 

 

Weshalb Sauerteig? Was ist anders?

Wie bereits der Name verrät, ist Sauerteig ein gesäuerter Teig. Dafür sorgen Milch- und Essigsäurebakterien, die das Roggenmehl für uns überhaupt verdaulich machen. Doch auch in Weizen- oder Dinkelmehl halten sie schädliche Bakterien in Schach. Und sie sind dafür verantwortlich, dass Sauerteigbrot leckerer schmeckt und länger hält, als wenn man es nur mit Hefe bäckt.

 

Den ersten eigenen Sauerteig ansetzen - so geht's!

Um einen Sauerteig anzusetzen ist nicht viel nötig: Mehl, Wasser, Wärme - und Zeit. Die optimale Temperatur für die Entwicklung eines Sauerteigs liegt zwischen 24 und 28°C und sollte konstant gehalten werden. Ob nahe der Heizung, neben dem WLAN-Rooter oder im Backofen - seien Sie kreativ!

Als Mehl eignen sich ein Roggenmehl Typ 1150 oder ein Weizenmehl Typ 1050 besonders gut. Doch abgesehen vom handelsüblichen Weizenmehl Typ 405 kann man fast alle Mehlsorten problemlos verwenden.

Das Gefäß, in dem man seinen ersten Sauerteig ansetzt sollte eher hoch als breit sein und mindestens zwei Liter fassen. In der Regel tut's eine klassische Rührschüssel, die man allerdings mit Folie abdecken sollte.

 

Rezept: Sauerteig-Ansatz (Anstellgut)

Die Herstellung eines Sauerteig-Ansatzes erfolgt in fünf Schritten und dauert in der Regel genau fünf Tage. In diesen fünf Tagen wird der Teig heftig gären und blubbern, deshalb sollte das verwendete Gefäß ausreichend groß sein und eine Abdeckung nur locker aufliegen.

Tag 1: 100 g Mehl mit 100 ml Wasser (ca. 25°C) mischen und verrühren. Dabei auf Sauberkeit der Schüssel und des Rührlöffels achten. Die Schüssel lose abdecken und den Teig an sein warmes Plätzchen bringen - und warten. Nach zwölf Stunden kann die Mischung das erste Mal umgerührt werden.

Tag 2: Nach 24 Stunden wird der Teig das erste Mal gefüttert. 100 g Mehl und 100 ml Wasser zur Mischung geben, umrühren, den Teig zurück an sein warmes Plätzchen bringen - und wieder warten.

Tag 3 & 4: Ganz einfach: Machen Sie's wie an Tag 2!

Tag 5: Ab Tag 5 kann der Sauerteig verbacken werden!

 

Anstellgut aufbewahren!

Immer mindestens 50 Gramm des Anstellguts zurück behalten. Das kann in einem Glas im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bleibt er dort länger als eine Woche, sollte man ihn zwischendurch mit einem Löffel Mehl und einem Esslöffel wasser füttern. Möchte man wieder ein Brot backen, kann man den Sauerteig in drei Stufen ganz leicht reaktivieren:

01. 100 g Mehl mit 100 ml lauwarmem Wasser zu einem weichen Teig verrühren und zu den ca. 50-100 g Anstellgut geben. Dann an ein warmes Plätzchen stellen. Dieses Mal sind dafür sechs Stunden ausreichend.

02. Nach den sechs Stunden 100 g Mehl und 75 (!) ml Wasser dazu geben, verrühren und erneut für sechs Stunden am warmen Ort ruhen lassen.

03. Zum Schluss wieder 100 g Mehl und 100 ml lauwarmes Wasser dazu geben, verrühren - und den Teig für 12 Stunden am warmen Ort ruhen lassen. Danach kann er erneut verbacken werden. UND: Nicht vergessen, wieder einen Rest fürs nächste Brot zurück zu behalten!

 

Die Präsentation ansehen
08. December 2020

Wir blicken nach vorne.

 

 

We make it easy to listen and to be heard

Mentimeter was founded in 2014 in Stockholm (Sweden) with the ambition to change the way people give presentations, hold lectures and conduct meetings. Mentimeter is an interactive presentation platform which enables leaders to prepare, present and distribute their message in a more inclusive and engaging way. Via menti.com audiences connect to your presentations through smartphones without needing to download anything. Mentimeter makes real-time interaction and visualization of opinions, questions and thoughts possible through WordClouds, Multiple Choice Questions, Q&A’s Quizzes and more. Mentimeter works just as well in physical as in digital remote settings. 

Without almost any external investment, Mentimeter has organically grown to become a global market leader with 100+ Million users in over 200 countries and territories. The primary factor behind success being user love, with an NPS-score of 75+. A truly diverse and inclusive company, Mentimeter currently has 100+ employees with a 54/46 female/male percentage split from 25 nationalities. Mentimeter is CO2 neutral and a pioneer in investing in DAC technology in Sweden.

 

Ab zu mentimeter

Bleib gesund.

Eine Aktion von Lena Kaapke

Lena macht aus Statistik oder Kunst und aus Kunst Forschung. Sie ist auch eine, die nicht stehen bleibt. Sie tut es auf ihre Weise. Gesellschaftliche Zustände, politische Bedingungen, erlernte Kulturtechniken – bei allem was sie anfasst geht sie den Dingen auf den Grund und sucht nach der Form, in die sie ihre Erkenntnisse transformiert. Ihr Werkstoff: Keramik.

Die gebürtige Flensburgerin hat an der Muthesius Kunsthochschule Freie Kunst studiert, dazu kommen Studienaufenthalte und Residencies in den Niederlanden, in Dänemark, Norwegen, Japan und zuletzt in China. Als Künstlerin mehrfach preisgekrönt ist Lena seit einem Jahr auch Lehrerin für Kunst – und hätte dieses Jahr normalerweise ihre Arbeiten wieder auf einigen Ausstellungen und Messen gezeigt. Weil das nicht ging und nach wie vor nicht geht, hat sie schon im ersten Lockdown nicht lange gefackelt.

Ein Projekt, das eigentlich zusammen mit Viva con Aqua geplant war, wurden kurzerhand adaptiert – und weiterbewegt. Mit ihren Bechern kann nun jeder*r den guten Wunsch BLEIB GESUND in die Hand nehmen, weitergeben (oder sich selbst sagen) und zugleich Solidarität mit Künstler*innen zeigen. Denn 10% des Kaufpreises spendet Lena an den Nothilfefond des Landeskulturverbands. Ihre Ausstellung „de manufactis“ auf dem Flensburger Museumsberg sollte eigentlich dieses Wochenende eröffnet werden, sie ist aufgebaut und geplant bis zum 28.2.21. Vielleicht gehen die Türen ja im neuen Jahr wieder auf.

Insta: lenakaapke

Zu Lenas Homepage

Make big plans.

 

“Make no little plans; they have no magic to stir men’s blood, and probably themselves will not be realized. Make big plans, aim high in hope and work…"

 

Big Plans hat im Jahr 2001 nicht bedeutet, dass wir gross werden wollten, es waren maximal 10 geplant. Mit Grösse meinten wir etwas Anderes. Wir wollten Teil haben an Grossem und Gutem. Wir wollten für die Guten und Richtigen arbeiten. Und wir wollten das Unternehmersein richtiger machen, als wir es vorher gesehen hatten. 

Beides ist nicht einmalig umsetzbar. Es muss täglich neu entschieden und getan werden. Es ist anstrengend, fordert Verzicht auf billige Erfolge und gleichzeitig maximale Fähigkeit zur Selbstkritik. Das gelingt weder mir noch uns täglich. Es ist Kampf, denn man muss sich selbst in die Augen sehen und sagen, das ist noch nicht gut genug. Und dann darf man da nicht stehen bleiben und die Achseln zucken, und denken, ich bin eben so, sondern muss Kurse besuchen, Bücher lesen, Perspektiven wechseln. Und ehrlich zu sich selbst sein. Und Kritik aushalten. Nur dann geht man den nächsten Schritt, vielleicht schneller als der Wettbewerb. Man darf keine Angst haben vor dem Scheitern. All das gelingt nur mit einer echten Mission: die Welt mit dem, was wir tun, etwas besser zu machen. 

Wir sind in einer Situation, in der Teile unserer Kernkompetenz an Bedeutung verlieren, in der die notwendigen Geschichten nach morgen Dinge beinhalten müssen, die wir jetzt schnell verstehen lernen sollten, die aber kaum jemand vor uns vor Augen hat. Dann können wir mit unserer Arbeit Teil der Lösung sein, können die Welt ein bisschen mitbewegen. Nach vorn. 

Ich hätte nie gedacht, ich würde mal ernsthaft verstehen wollen, wie Maschinen fühlen. Aber mit dem Blick auf die Zukunft, der ich ein Denkmal setzen möchte, tue ich das. Und ich möchte, dass wir als Unternehmen darin uns selbst treu bleiben, dass wir nicht hinterherlaufen, sondern vordenken. Das geht nur, wenn wir uns den unbequemen Bedingungen des Neuen stellen. Das ist meine Einladung an Euch: lasst uns der Zukunft Palmen und grüne Zweige hinstreuen, indem wir nicht aufhören zu lernen und das Kommende zu verstehen. Denn es könnte darin DIE Möglichkeit liegen, dass wir unseren Teil zu einer wirklichen Wende leisten, dass wir das Rasen auf den Abgrund zu stoppen und umdrehen. 

Big Plan!

Wir suchen ausserhalb des Gewohntem nach der Lösung.

 

Zurück zum Ende
Das Jahr neigt sich dem Ende und geht mit viel Erlebten, Gesagten und Gefühlten.
Erinnerungen und Vorfreude auf das Vermisste.
Der Hinweg scheint lang und führt zurück,
zu dem Vertrauten, zu dem Lieben, nach Hause.
Ein kurzes Wiedersehen, bei dem viel eingepackt wird
als Wegzehrung und Beginn bis nächsten kommenden Ende.

 

 

Es reicht.
Ich habe die die Nase voll. Alle schwärmen von mir, erwarten von mir einen Zauber, ich soll Glanz in die Augen der Menschen bringen. Ihr erwartet, dass Ruhe eingekehrt. Und dann soll ein Kind es auch noch richten. Ihr schlagt euch die Bäuche voll und ich soll schuften. 
Mir reichts. Nix von alledem tu ich dieses Jahr. 
Winterwonderland gehört der Vergangenheit an. 
Es sei denn ihr macht mal was! Kommt aus der Gemütlichkeit raus.
Packt nicht die Päckchen aus, sondern packt euer Leben an. Nutzt diese Zeit euch zu besinnen. 
Nutzt diese Zeit etwas Neues zu beginnen.
Mir reichts.

 

 

Dieses Jahr also Truthahn
Seine Hand arbeitet sich unter die weiße genoppte dicke Haut
Bis sein Unterarm in dem neuen Fettärmel verschwunden ist
Er stopft das Mett dazwischen als isolierte er eine Wand
Der Wind heult 

Dieses Jahr kommen sie alle nicht
Es werden lange Tage mit den beiden Riesenhähnen
Ich stelle mir ein paar Szenen aus verschiedenen Filmen zusammen
Sozusagen als Programm zum Nachspielen
Seine Hand näht die Öffnung zu
Dahinter die gespickte Orange

Dieses Jahr werden wir zu zweit spazierengehen 
Unsere Gedanken werden in der Luft stehen
Und an uns vorbeiziehen
Hinter uns sich auflösen
Ich sortiere so mein Hirn aus

(Dieses Jahr denken leider alle an das Vorletzte
An der Kiellinie versuchten sie rückwärts zu gehen
Um das Vergangene zurückzuholen
Es gab Zusammenstöße, Menschen fielen ins Wasser)

Seine Hand hält ihm die Augen zu wenn er schläft
Ich starre nach vorne wie immer ohne zu blinzeln
In dieser Jahreszeit ist es vorne immer Rosa
Meine Mutter backt mit den Engeln, mein Vater mit meiner Schwester

Mein Mann backt Brot und Vögel
Auf deren Schwingen 
Knuspern wir uns
In Rosè und mit Bordeaux in die neue Zeit

 

 

Ich bin Nummer 4
Bei den Menschen bin ich die Nummer 4, nie unter den Top 3. Kein Gold für mich, kein Silber, nicht mal Bronze. Einige kennen mich nicht mal. Und die, die mich kennen, die schimpfen, sind nie zufrieden. Klar, auf den Geburtstag von Jesus freuen sie sich. Auf die Geschenke und das gute Essen. Aber nicht auf mich.

Sie wünschen sich, dass ich Frau Holle bitte, es auf die Erde niederrieseln zu lassen. Aber nicht zu doll! Und nicht zu wenig! Nicht auf mein Auto, nicht auf meinen Gehweg. Sie schimpfen über den Matsch.

Deswegen und wegen so vieler anderer Meckereien habe ich fast aufgehört damit. Meine Geschwister sagen, ich habe resigniert. Ich bin die Nummer 4. Die anderen haben gewonnen, ich gebe Ihnen den Vortritt. Viele Tage und Wochen habe ich schon an Herbst und Frühling abgegeben. Die mögen die Menschen lieber.

Aber es ist keine Resignation.

Es heißt, man vermisst Dinge erst, wenn sie nicht mehr da sind. Darauf setze ich. Auf mein Comeback, mein Revival, meinen Starmoment.

 

 

Ode an die 4 Jahreszeit (im Norden)
Nicht Frühling
Nicht Sommer
Nicht Herbst
Sondern du, du matschige Jahreszeit

Vor allem im Norden, 11 Grad, Regen, Matsch, kein Frost der vom Himmel fällt
Nichtmal zu Heiligabend!
Gibt Schöneres, aber nicht vieles, vielleicht ein Pony unter dem Baum
Na egal du nur noch Schatten einer einst frostigen Jahreszeit

Ich habe dich gern
Erst recht im Norden

 

 

Mein liebes Jahresende, mein lieber Jahresanfang
Du Himmelsmaler
Der rosa, knallig oder zart das Licht einlädt

Du beste Zeit sich zu verlieben
Lässt Außentemperaturen vergessen

Du Ruhebringer
Der mindestens siebenundfünfzig Töne für Stille kennt

Du Übergang
Machst mich neugierig auf das was kommt

Danke.

 

 

Wir müssen reden
Hallo, wir müssen reden.

Wir kennen uns jetzt schon ziemlich lange, fast eine Ewigkeit. So fühle ich mich zumindest. Seit Kindertagen kennen und brauchen

Wir uns. Wir haben Abenteuer erlebt, die kleine und große Schrammen mit sich zogen. Die wildesten Visionen vom Leben durchspielt und jegliche Trauerstadien durchlitten. Ich habe dir dabei zusehen dürfen, wie du älter und durchaus klüger geworden bist. Ehrlich. Viele Momente in denen ich stolz auf dich sein durfte. Doch diese Momente wurden weniger. Du hast nicht mehr alles mit mir geteilt, nur manchmal, wenn dich scheinbar niemand verstanden hat, hast du mir dann doch wieder ein Ohr abgekaut. Ich habe es gerne ertragen und bin jeden Weg mitgegangen.

Mit dir ausgezogen und 5x umgezogen. In der selben Stadt. Ich habe nichts gesagt, da ich weiß, dass du Kritik nicht zu deinen besten Freunden zählst. Ich habe auch nichts gesagt, wenn du mich vor deinen Kommilitonen geheim gehalten hast. Auch nicht, wenn du dich früh morgens zu mir gelegt hast und mich mit dem sanften Windstoß einer erfolgreichen Partynacht umgehauen hast. Ja, ich weiß früher hat mir das nichts ausgemacht, wenn du auf einer Autofahrt dein Essen mit mir teilen musstest…Aber heute mit dem säuerlichen Beigeschmack von 00:00 Uhr -Döner gepaart mit alkoholisierten Gummibärchengetränken…Ich kann nicht mehr! Ich will auch nicht mehr. Ich will keine fremden Hinterköpfe oder gar behaarte Pos mehr auf meinem Bauch oder irgendeinem meiner Körperteile spüren. Dafür bin ich zu alt. Und du auch. Ich sage dies jetzt auf die Gefahr hin mit scharfen Messer ein großes Stück aus dem „Ich-will-nicht-erwachsen-werden-Kuchen“ zu schneiden: Wir müssen uns trennen!
Dein Kuschelschaf, Hicki

 

 

Diese Fahrt, die endet hier
Ich bin sauer, ich bin genervt, ich bin traurig und auch ein bisschen enttäuscht.

Immer hackst du auf mir rum, sagst, dass ich zu spät bin, dass ich zu voll sei, dass ich dir nicht genug Platz biete oder technisch gesehen zu altmodisch bin.

Weißt du was? Ich kündige! Ich mache Schluss mit dir. Ich mache Urlaub, auf Lebenszeit.

Dann merkst du vielleicht mal wer dich immer von A nach B gebracht hat, wer Tag und Nacht für dich aufgestanden ist und immer ein warmes Plätzchen für dich freigehalten hat. Du musst jetzt lernen alleine klar zu kommen, deine Füße zu benutzten oder einen anderen Deppen finden, der sich hin und her kutschiert.

Und wage es ja nicht wieder bei mir an zukommen, das mit uns ist gebrochen, eingerostet und entgleist.

Ich mache es ganz kurz und knapp…
Diese Fahrt, die endet hier.

 

 

Was wäre, wenn niemand mehr älteste Tochter/ ältester Sohn wäre?
Das wäre eine Welt, in der automatisch alle gleich alt sind, es gibt nur ein Alter, in das man direkt nach seiner Geburt gebeamt wird und wenn es Zeit ist zu gehen, wird man aus diesem Alter in den Tod geschickt. Zack.

Hätten es alle leichter oder schwerer? Wären wir alle mutiger oder hasenfüßiger? Was macht man dann für Erfahrungen? Spielen Erfahrungen dann überhaupt eine Rolle? Woher kommen dann Vorbilder? Oder reden sich das die Erstgeborenen seit Jahrhunderten ein, dass sie prädestiniert sind, Vorbild zu sein? Da könnten sie jetzt ganz locker mit umgehen, den ganzen Druck wären sie auf einen Schlag los.

Wohin geht die Energie, die sich aus dem Willen, Erste*r zu sein, speist? Die wäre ganz selbstverständlich für’s Gemeinwohl da. Das könnte eine richtige Superkraft werden, weil ja auch die Sandwichkinder und die Nesthäkchen sich ihre Energie sparen können, sich in den Wettkampf zu schmeißen, um gehört zu werden. Wir müssten uns nicht mehr ständig vergleichen. Wir wären nicht mehr abhängig von Anerkennung. Oder haben wir dann lauter innere Motoren im Leerlauf? Wäre alles total langweilig? Oder würde die Phantasie und Liebe die Welt regieren?

A propos Rollen, Was ist mit den Rollen, die man einnimmt? Nimmt man überhaupt welche ein? Oder ist es viel einfacher, heute die, morgen die und übermorgen eine noch ganz andere zu spielen? Jede*r könnte ganz einfach aus ihrer*seiner Haut und sich anders ausprobieren und würde nicht wieder und wieder, mitunter ein Leben lang, in die alten Muster verfallen. Weil man ja jeden Tag was neues ausprobieren könnte. Wir würden strotzen vor Veränderungspower. Es wäre pipileicht, sich von (vermeintlich) alten Gewissheiten zu trennen.
Was macht das dann mit den Glaubenssätzen und anderen Mustern, die sich zumindest nicht mehr aus er Position heraus festsetzen, in der wir geboren sind. Gibt’s dann überhaupt noch Glaubenssätze? Oder hat das gute alte Unterbewusstsein ausgedient und die Hormone übernehmen komplett die Steuerung? Was passiert mit den Erinnerungen? Wofür braucht man die dann noch? Für die Familienchronik? Worauf gründeten sich Erwartungen an eine*n? Nur noch aus den Taten.

 

 

Regenschirm.
Heute passiert wieder nichts. Wie gestern. Wie die ganze Woche schon. Oder ein ganzer Monat? Ich steh rum, oder lieg rum. Lehne irgendwo dran, rutsche irgendwo drunter. Die laufen an mir vorbei, lachen, gehen raus und rein. Ich will auch raus! Will auch mal Sonne tanken. Immer Sommer ist es am schlimmsten. Eigentlich sehe ich fast nie das Tageslicht. Wie ein Kellerkind. Wie ein Spielverderber lassen sie mich hier verrotten. Aber wenns eklig wird, dann nehmen sie mich mit. Stopfen mich irgendwo in die Tasche und warten, dass sie mich benutzen müssen. In der Tasche ist es auch dunkel. Wieder nichts mit Licht und Sonne. Dann bin ich auch noch schwarz. Viele von uns sind schwarz. Wieso eigentlich? Macht gar keinen Sinn.

Irgendwann dann kommt mein Auftritt! Es windet, es regnet, manchmal gießt es richtig. Dann komme ich raus. Wieder nichts mit Sonne. Ich werde rausgesucht, langezogen und aufgespannt. Und ich werde nass. Triefend nass. Es ist arschkalt. Keinen Hund lassen die bei diesem Wetter vor die Tür. Mich natürlich schon. Das ist mein Job als Regenschirm. Dich fragt niemand, ob du lieber Sonnenschirm wärst, lieber bunte Streifen trägst. Und dann? Dann kommen die Menschen irgendwo an. Schieben mich zusammen in meinen nassen Kleidern und ich rotte. Dieses Mal nass. Und dann? Nichts. Dann werde ich liegen gelassen. Vergessen. Weil die Sonne rauskommt. Niemand denkt dann noch an mich. Jedes Mal bekomme ich es dann mit der Angst zu tun. Wenn ich Pech habe, war das mein Ende. Wenn ich Pech habe, kommt jemand, findet mich, mag mich nicht und wirft mich weg. Auf die Müllkippe in die Müllpresse. Oder ich werde verbrannt. Verbrannt statt Sonnenbrand.

 

 

Was wäre, wenn der Ozean nicht voller Wasser sondern voller Bäume wäre?
Wenn man an der Strand kommt sieht man nur kleine Setzlinge zu Beginn, ich warte langsam hinein. Es piekst unter den Füßen, am besten trage ich deswegen Schuhe. Die kleinen Setzlinge zu Beginn kann ich noch zertreten, aber irgendwann sind die Bäume kniehoch, da muss man sich schon durchschlängeln. Langsam gehe ich tiefer, die Bäume sind mittlerweile genauso groß wie ich, noch kann ich mit den Händen die Kronen berühren. Die ersten Tiere kommen mir entgegen, kleine flinke Hasen, die wild umhersausen, wenn sie mich sehen. Ich gehe tiefer und tiefer. Mittlerweile sind die Bäume so groß, dass ihre Kronen den Himmel über mir füllen. Es ist dunkel und kalt. Niemand anderes außer mir ist hier. So weit rein trauen sich die meisten nicht. Ich schon, ich will wissen, was bei den Kilometerhohen Bäumen in der Mitte haust! Ein Glück habe ich eine Taschenlampe mit, und ein Messer. Denn ich spüre, dass mich etwas, nein vieles anstarrt. Ich höre es von überall rascheln. Die Tiere hier, sind nicht an Menschen gewöhnt. Nur aus Büchern und von Fotos kenne ich die Tiere, die hier leben. Groß sind sie und haben schwarzes Fell, und große Augen. Obwohl sie bei dieser Dunkelheit eigentlich gar nicht sehen können. Sie verlassen sich auf ihre Sinne.

Mir ist unheimlich, aber ich gehe weiter. Immer tiefer und tiefer. Faszinierend! Warum hat das noch niemand gemacht? Ich stelle mein Zelt auf. Ich bin den ganzen Tag tief in den Wald gewandert. Laut meinem Plan sollten die Bäume hier circa 1,5 Kilometer hoch sein. Morgen gehe ich weiter, denn ich will an die tiefste Stelle mit den höchsten Bäumen. Knappe 11 Kilometer werden dir Bäume da hoch sein. Könnt ihr euch das vorstellen?

Nächster Tag. Ich gehe weiter, der Druck auf den Ohren nimmt zu, ich bin schon sehr tief im Wald. Die Bäume sind immer höher und höher. Ich kann nur erahnen, was um mich rum geschieht, ich sehe nur den Lichtkegel meiner Taschenlampe. Hier würde mich nie jemand finden, wenn mir was passiert.

Mittlerweile sind die Bäume bestimmt um die 6 Kilometer hoch, ich kann nur schätzen und hoffen, dass ich meine Route richtig berechnet habe. Und auf einmal höre ich es knacken und keuchen. Ich erstarre. Die müssten doch schon längst ausgestorben sein! Und haben die nicht im Biotop der 10 Kilometer hohen Bäume gewohnt. Ein Waldgott, unglaublich.

Ich kann das Tier nur erkennen, weil es leuchtet. Biolumiszenz nennt man das. Wie hoch ist er wohl? 50, 60 Meter? Seine schmalen meterlangen Beine leuchten, so kann er sehen. Er ist so schmal.. und lang! Nur so kann er sich durch die Baumreihen schlängeln. Er wirkt friedlich, gesehen hat er mich hoffentlich nicht. Nur eine seiner Hufen könnte mich mühelos zertrampeln.

Ich habe Angst, wenn der Waldgott noch existiert und hier schon existiert, was erwartet mich dann danach? Das als ausgestorben geltende Rieseneinhorn? Das mit seinen scharfen Zähnen und flinken Bewegungen früher Waldgötter getötet hat?

Ich drehe um. Schnell. Ich laufe, immer schneller. Bis ich nicht mehr kann. Nach 3 Tagen habe ich es geschafft, es wird über mir heller, immer heller. Ich bin am Strand, aus Frust zertrete ich noch ein paar Setzlinge. Ich schaue auf den vor mir liegenden Wald. Unendlich weit. In der Ferne sehe ich die Baumwipfel wackeln. Vielleicht ein weiterer Waldgott?